Apple M5: Die GPU der nächsten Generation und der große Sprung in der KI-Leistung

Apple M5: Die GPU der nächsten Generation und der große Sprung in der KI-Leistung

Am 15. Oktober 2025 präsentierte Apple seinen neuen M5-Chip – ein beeindruckendes Stück Silizium-Handwerk, das die Grenzen dessen, was auf mobilen Geräten möglich ist, erneut verschiebt. Mit richtungsweisendem KI-Fokus und einer brandneuen GPU-Architektur verspricht der M5 eine wahrhaft transformative Leistungssteigerung gegenüber seinem Vorgänger, dem M4.

Die Architektur: Zehn Kerne, überall Neural Engines

Der neue M5 verfügt über zehn CPU-Kerne – bestehend aus sechs Effizienzkernen und bis zu vier Leistungskernen – sowie zehn GPU-Kerne. Besonders innovativ: In jedem GPU-Kern ist jetzt eine separate Neural Accelerator-Einheit integriert, was erstmals eine verteilte KI-Verarbeitung direkt in der Grafik-Pipeline ermöglicht. Hinzu kommt ein verbesserter, dedizierter Neural Engine mit 16 Kernen speziell für maschinelle Lernaufgaben.

Der Chip ist wie seine Vorgänger nach dem 3-Nanometer-Verfahren gefertigt, wird aber dank optimierter Layouttechniken noch effizienter.

Grafikperformance für anspruchsvolle Aufgaben

Bei grafisch intensiven Arbeiten liefert der M5 eine Leistungssteigerung von bis zu 45 Prozent gegenüber dem M4. Das verdankt er nicht nur den schnelleren GPU-Kernen, sondern auch einer verbesserten Ray-Tracing-Engine in der dritten Generation und optimierten Shader-Architekturen. Damit werden Spiele und 3D-Anwendungen mit realistischeren Reflexionen, Schatten und Lichtereffekten deutlich flüssiger – ein Segen für professionelle Content-Creator genauso wie für Gaming-Enthusiasten.

Die GPU kann zudem zweite Generation Dynamic Caching nutzen, womit Speicherverschwendung minimiert wird und jedes Byte Speicherbandbreite optimal genutzt wird.

Der KI-Turbo: Vierfache Leistung bei Neuronalen Netzen

Das Herzstück der M5-Innovation liegt allerdings im KI-Bereich. Mit den integrierten Neural Accelerators in jedem GPU-Kern erreicht der M5 eine bis zu vierfache Spitzenleistung bei KI-Workloads gegenüber dem M4. Das bedeutet in praktischen Szenarien: Generative Diffusions-Modelle für Bildgenerierung (wie in der App „Draw Things“) laufen dramatisch schneller ab, Large Language Models können problemlos lokal auf dem Gerät ausgeführt werden, und Video-Enhancement-Tools verarbeiten Material in einem Bruchteil der bisherigen Zeit.

Die verbesserte 16-Kern-Neural-Engine beschleunigt Aufgaben zusätzlich mit noch besserer Energieeffizienz. Apple gibt an, dass KI-Aufgaben insgesamt 3,5 Mal schneller erledigt werden als auf dem M4 – ein bemerkenswerter Fortschritt.

Die Speicher-Revolution

Mit einer Speicherbandbreite von 153 Gigabyte pro Sekunde klettert der M5 um fast 30 Prozent höher als der M4 und mehr als doppelt so hoch wie das noch vor wenigen Jahren brandneue M1. Diese enorme Bandbereite ist entscheidend für KI-Modelle, die große Datenmengen verarbeiten müssen. Der einheitliche Speicherpool ermöglicht es nun, umfangreiche Modelle vollständig auf dem Gerät auszuführen – ohne Cloud-Abhängigkeit, was Datenschutz und Geschwindigkeit gleichermaßen verbessert. Bis zu 32 Gigabyte RAM lassen sich konfigurieren, sodass selbst aufwendigste professionelle Workflows wie Adobe Photoshop und Final Cut Pro parallel laufen können.

Multithreading und alltägliche Performance

Bei der reinen CPU-Leistung liefert der M5 in Multi-Thread-Szenarien etwa 15 Prozent mehr Leistung als sein Vorgänger. Das klingt bescheidener als die KI-Zahlen, ist aber in der täglichen Nutzung kaum zu unterschätzen – Apps öffnen schneller, Browser-Tabs laden flinker, und komplexe Datenverarbeitung wird deutlich beschleunigt.

Erste Geräte: MacBook Pro, iPad Pro und Apple Vision Pro

Der M5 feiert sein Debüt in drei verschiedenen Produktkategorien, die am 22. Oktober 2025 in den Handel kommen:

Das 14-Zoll MacBook Pro erhält den M5 mit bis zu 24 Stunden Akkulaufzeit und wird mit macOS Tahoe ausgeliefert. Die neue Version mit M5 verspricht besonders Vorteile für Creator und KI-Entwickler, die lokal mit großen Modellen arbeiten möchten.

Das iPad Pro bekommt die gleiche M5-Power in sein ultraportables Design gepresst und bietet damit iPad-Nutzern beispiellos hohe Performance. Dank der neuen GPU-Architektur erreicht das iPad Pro mit M5 etwa 3,5 Mal höhere KI-Performance als sein M4-Vorgänger und 5,6 Mal schneller als die alte M1-Version.

Das aktualisierte Apple Vision Pro profitiert ebenfalls vom M5 und lädt damit sein räumliches Computing-Potenzial neu auf. Mit Unterstützung für bis zu 120 Hertz Bildwiederholrate und hardwarebeschleunigtem Ray Tracing wird die Kopfhörer-VR-Experience flüssiger und visuell beeindruckender. Die Anzahl der gerenderten Pixel auf den Micro-OLED-Displays steigt um 10 Prozent, was knackig scharfere Schriften und detailreichere Bilder ergibt. Die Akkulaufzeit steigt auf bis zu zweieinhalb Stunden bei Normalnutzung und drei Stunden Videowiedergabe. Zudem erhalten M5-Vision-Pro-Besitzer Zugang zu allen neuen Funktionen von visionOS 26, darunter neue räumliche Apps und exklusive Apple Immersive Content.

Preise und Verfügbarkeit

Das MacBook Pro 14-Zoll startet bei 1.599 Dollar, das iPad Pro 11 Zoll bei 999 Dollar. Die aufgewertete Apple Vision Pro mit neuem Dual-Knit-Band beginnt bei 3.499 Dollar. Die Geräte sind ab sofort vorbestellbar und gehen am 22. Oktober 2025 offiziell in den Verkauf. Preislich unverändert im Vergleich zu den Vorgängergenerationen – Apple hat die Kostensteigerungen durch Optimierungen internen absorbiert.